„Holz, der gute Stoff“
Öl auf Leinwand 

Holz, der gute Stoff, der nachhaltige Stoff, der nachwachsende Stoff, der heilige Rohstoff. Amen!

Alle lieben Holz!

Holz, der gute Stoff, im ewigen Kreislauf des Lebendigen im Toten und dem Toten im Lebendigen. In meinen Gemälden versuche ich, die Verbindung zwischen dem Lebensstoff „Wald“ und dem Rohstoff „Holz“ zu erforschen. Dabei interessiert mich, wie wir als Menschheit mit uns und mit unseren Ressourcen umgehen? Wie schaffen wir es in einer mechanistisch ausgerichteten Gesellschaft, die natürlichen Grenzen der lebendigen Welt und den ewigen Zyklus von Leben und Sterben zu akzeptieren? Dabei suche ich die Verbindung zwischen dem „Wald“ als Symbol des Lebens und der Rolle des „Holzes“ als die unerschöpfliche Ressource, die im Gegensatz zu so manch anderen Rohstoffen, wie Erdöl oder Kohle, als der bessere, der natürlichere, der nachhaltigere Rohstoff gesehen wird. So könnte man meinen, wir leben in einer Welt von unendlichem Wachstum, gespeist von unendlichen Rohstoffen in einem unendlichen Universum. Einzig, das letztere ist wohl wahr!

„Downsizing“ Das Maß aller Dinge …  2022-2023

Öl auf Leinwand 

Als Krone der Schöpfung bestimmen wir das Maß aller Dinge,  jedoch langsam schimmert uns, dass wir als Ganzes zu groß geraten sind und dabei zerstören, was uns nährt und am Leben erhält. Welche Dimension, welches Maß ist verträglich, gerecht und tragbar, als natürlicher Teil im System des Planeten „Erde“? Konfrontiert mit all dem Lebendigen und all den neuen und alten Gefahren wollen wir bestehen. So wie einst Albert Schweitzer meinte „Ich bin das Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Mit meiner aktuellen Gemäldeserie „Downsizing“ setze ich mich mit den begrenzten Ressourcen auf unserem Planeten auseinander. Die biologischen, geologischen und atmosphärischen Auswirkungen, die in den letzten 200 Jahren durch das Wirken der Menschen verursacht worden sind, bringen das natürliche Gleichgewicht der Erde enorm durcheinander. Es geht schlicht um die Ehrfurcht vor allem Lebendigen. Dabei stell ich die Frage, welche Größe und welche Dimension steht uns noch zu? Um die so dringenden Klimaziele zu erreichen, müssten wir in Österreich, in etwa 10x weniger emittieren. Genau dieses Reduktions-Narrativ behandle ich in den, vorwiegend in Öl gemalten Szenarien. „Downsizing“ – der verschobene Einfluss vom Mensch zur Natur und der Natur zum Menschen.

„perfect blue“  Die (scheinbar) perfekte Welt? 2020-2022 

Öl auf Leinwand 

Blau ist die Farbe des Vertrauens und der Verlässlichkeit. Als Farbe des Himmels, drückt das Blau Ferne, Weite und Unendlichkeit aus. Als Farbe des Wassers, symbolisiert es aber auch die Seele, das Unbewusste und Unbekannte. Blau ist die Farbe der Melancholie. Der blaue Himmel suggeriert einen guten Tag, eine gute Zeit. Perfekte Momente der Sehnsucht. Bei einem makellos blauen Himmel ist scheinbar alles ist in Ordnung. Der blaue Himmel lässt die Sorgen, Nöte und Ängste leichter vergessen. Macht Unheil und Not erträglicher, manchmal sogar für eine Weile unsichtbar. Klares, blaues Wasser wäscht alles rein und gefrorenes Wasser ist steril. Trügerische Szenarien, bewusst, unbewusst, natürlich, inszeniert, gebraucht und missbraucht, genutzt und benutzt? Das perfekte Blau für eine scheinbar perfekte Welt. Eine Illusion, notwendig und trügerisch zu gleich!

Selbst-Darstellungen

Öl auf Leinwand

Hin und wieder passiert es und ich male mich selbst. Stell mich dar wie ich mich gerade wiederfinde. Eine Momentaufnahme der aktuellen Geisteshaltung übertragen auf meine Körperlichkeit. Eine Reise in mein Inneres und wieder zurück

 

Mutationen „Nichts bleibt wie es ist“ 2020

Öl auf Leinwand

Wir leben in einer Zeit tiefgreifenden Wandels, in der die beschleunigte Dynamik Veränderung immer deutlicher wahrnehmbar wird. Industrielle Aktivitäten haben ein Ausmaß und eine Wirkkraft entfaltet, die mit jenen von natürlichen Ereignissen im Erdsystem vergleichbar ist und die Auswirkungen eine enorme Bedeutung haben werden.

Eine Mischung von Norm- u. Anomalitäten, Vertrautes und Unbekanntes, Schönheit und Ekel. Absurd mutierte Wesen, Monster aus einer anderen Welt mit Anknüpfungspunkten zum Vertrauten.

„Hilfe, wir mutieren!“ Es fragt sich nur wie schnell, zu was und wohin? Was gestern noch als absurd und undenkbar galt ist heute normal und etabliert. Können und wollen wir die anstehenden Auswüchse beeinflussen und welche Welt wollen wir uns hinterlassen?
Eines ist fix: „Nichts bleibt wie es ist.“

„Das rote Band“ 2018/19

Öl auf Leinwand, Installation, Acryl auf Fassade

Das rote Band, steht symbolisch für die Zusammenhänge von Beziehungen im Spannungsfeld unterschiedlicher Kräfte. Diese Bünde und Vernetzungen lassen ein Innen, ein Außen und Dazwischen erleben. Der Betrachter kann sich sprichwörtlich durch die Vernetzung hindurch bewegen und erlebt dabei die vielschichtigen Beziehungen zu den einzelnen Ankerpunkten. Ebenfalls zu dieser Arbeitsreihe gehören die so genannten „Seilinstallationen“. Diese, meist großflächig, aus einem dicken roten Seil gespannten Netzwerke nehmen Räume, Plätze oder Landschaften ein und erzeugen eigenständige Gebilde, die durch die Vernetzung einzelner Ankerpunkte entstehen. Figurative Darstellungen, der vorwiegend in Öl auf Leinwand gemalten Bilder veranschaulichen Momentaufnahmen von Beziehungszuständen. Abstrakte Bildfolgen nehmen dem Thema die Schwere und bieten Spielraum für Interpretationen.

„Fleischeslust“ 2017/18

Öl auf Leinwand, Aquarell auf Papier, Öl auf Stein

Die gesellschaftskritische Auseinandersetzung des Künstlers mit Fleischkonsum, Umgang mit Tieren, deren Auswirkungen und der massive Bezugsverlust zur Herkunft unserer Nahrung beeinflusste diese Arbeit. „Der bewusst provozierte eingeschränkte Blick zeigt dem Konsumenten nur ein kleines, viereckiges Stück Fleisch, schön verpackt, Bestpreis konditioniert und vermarktet im sterilen Kühlregal. Was für ein zerstörerischer und würdeloser Zustand!“ Wie wäre es wohl, wenn wir die Tiere, die wir nutzen, selbst töten müssten? Fleisch bedeutet für den Künstler nicht nur Nahrung, er betrachtet es auch als einen Teil von uns selbst. Unsere Muskeln, unser Blut, die Adern sind archaische Bestandteile des Menschseins. Hörtnagl sieht die künstlerische Darstellung des Fleisches in seiner Tiefe und Oberflächlichkeit symbolisch für jeglichen unbewussten und verschwenderischen Umgang mit uns und unseren Ressourcen. Somit kann diese Darstellung ähnlich oder genauso auch auf andere Lebensmittelproduktionen, Bekleidungsindustrien, Rohstoffgewinnung und Umweltressourcen aber auch für Medien, Politik und Bildung und schlussendlich der Umgang mit unseren eigenen persönlichen Ressourcen umgelegt werden.

„Rotz auf Holz“ Holztafelmalerei 2016/17

Öl auf Holz

Die vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Holzoberflächen, Farbgebungen und Maserungen bildet die Basis und meist den Bildhintergrund. In Verschmelzung mit dem gemalten Motiv, welches sich auf einem neutralen Hintergrund verlieren würde, erzielt das Zusammenspiel aus Landschaft- und Strukturvorgabe der Holzflächen und der Malerei eine ganz spezielle Wirkung. Als Vorgabe dient lediglich das Format von 65x50cm und der Versuch, eine Serie von vier Bildern zu einem Thema herzustellen. Diese bilden einen nachvollziehbaren Zusammenhang, verstärken die Wirkung des Gesamtwerkes und führen somit mehr in die Tiefe, wobei jedoch auch jedes einzelne Bild für sich stehen kann. Konzeptionell verfügen die Werke realistische und grafische Ansätze. Die oft skurrilen Figuren und Fantasiezusammensetzungen weisen auf einen surrealistischen Hintergrund hin. Raum, Perspektive und Komposition spielen dabei eine wesentliche Rolle, was den Bildern häufig den Ruf von „Eigentümlichkeit und Zeitlosigkeit“ einbringt.

„Schafesbruder“ Werksammlung 2012/18

Öl auf Leinwand, Acryl auf Leinwand, Mischtechnik: Acryl/Kohle auf Leinwand

Vorwiegend realistische Szenerien aber auch organisch, abstrakte Darstellungen.

Das Schaf oder die Ziege spielt keine unwesentliche Rolle. Diese Tiere symbolisieren die Menschenherde, wie es auch oft in der Bibel dargestellt wird. Perspektivische Raumdarstellungen fließen auch oft in die Bilder mit ein oder bilden für sich eine Gesamtdarstellung wie im Bild „Zentagasse 22“ gut zu sehen ist. Oft und gerne werden diese Komponenten gemischt und somit entstehen spezielle Räume mit meist symbolischen Tierdarstellungen wie z.B. im Bild „Schafshimmel“

„Mikroben“ 2016

Mischtechnik: Tusche und Aquarell

Mikroben, winzig kleine Lebewesen, zu klein, um sie mit dem bloßen Auge zu erkennen. Sie befinden sich im Wasser, in der Erde und in der Luft. Manche machen krank, andere gesund. Nur das sehen, anfassen und begreifen zählt, vergessen sind die Organismen. immer mehr in noch kürzerer Zeit. Holt die Lupe raus, es lohnt sich hin zu schauen, unter die Oberfläche zu blicken. Ja, und dann gibt es noch ein Schaf, ein Schaf in der roten Wüste. Es fließt Wasser auf dem Mars und es wächst Gras. Ist es rot oder grün?

„Kopflastig“ 2014

Tuschzeichnungen

Wesentlich ist die spezielle Strichführung. Ein endloser Strich überlagert sich in kreisender Bewegung und somit entsteht ein gezeichnetes Gebilde. Die wichtigste Darstellung dieser Reihe ist der Herzkopf. Dieser war auch ausschlaggebend für folgenden Text: 

„Kopflastig“
vorne und oben zu stark
unten zu wenig
die Mitte zu schwach
Kopf
kopfig
kopflastig
kopflästig
Herz im Kopf
Herzkopf
roll durchs Leben.